
Maria mit dem Jesuskind – Gemälde von Maria und dem kleinen Jesus
Die Madonna mit dem Jesuskind ist eines der beliebtesten Motive in der sakralen Malerei. Auf ihnen wird Maria von Nazareth, die Frau des heiligen Josef, gezeigt, wie sie ihren Sohn – den kleinen Jesus Christus – in ihren Armen hält. Es ist also offensichtlich, dass dies aus kirchlicher Sicht eine der bedeutendsten Darstellungen ist. Oft sind es auch Gemälde, mit denen sich nicht nur Gläubige, sondern ganze Nationen identifizieren. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür ist das Bild „Gnadenbild von Częstochowa“, das Władysław Jagiełło dem Jasna Góra geschenkt hat und das die Polen während der schwedischen Sintflut vereinte.
Gemälde von Maria mit dem Jesuskind – Charakteristik
Maria mit Jesus ist ein sehr häufiges Motiv in der Ikonografie und sakralen Malerei, das seit mindestens dem 5. Jahrhundert in der Kunst präsent ist. Trotz des Verlaufs der Jahrhunderte lässt sich jedoch nicht übersehen, dass diese Gemälde unabhängig von der Epoche viele gemeinsame Merkmale aufweisen. Über dem Kopf der Madonna mit dem Jesuskind befindet sich in der Regel ein Nimbus, eine für die Darstellung von Heiligen charakteristische Aureole. Maria wird in einem Gewand dargestellt, mit dem Haar bedeckt, was Reinheit und Jungfräulichkeit symbolisiert. Ihr Gesicht ist auch sanft und voller Liebe zum Kind. Beim Betrachten des Bildes der Mutter Gottes mit dem Jesuskind ist es unmöglich, den mütterlichen Frieden, der daraus strahlt, nicht zu bemerken. Nach Meinung von Kunsthistorikern können sie unter anderem wie folgt unterteilt werden:
Hodegetria – das „Den Weg zum Heil weisende“ Bild. Es handelt sich um die älteste Art der Darstellung, auf der die Muttergottes von vorne mit dem Jesuskind auf der linken Schulter dargestellt ist. Mit der rechten Hand weist sie in der Regel auf Jesus, berührt ihn jedoch nicht. Diese „kühle“ Darstellung mütterlicher Liebe ist seit frühchristlichen Zeiten bekannt. Sie hatten repräsentative Aufgaben – die Muttergottes weist den Gläubigen den Weg zum Heil, der de facto über Christus führt. Eleusa – gelegentlich als „Barmherzige Muttergottes“ bezeichnet, da sie den Kopf zum Kind neigt, das in sitzender Position ist und ihren Hals umarmt. Ein beliebtes Motiv seit dem 9. Jahrhundert. Sacra Conversazione – „Maria thronend mit dem Jesuskind“, verbreitet in der italienischen Renaissance- und Barockmalerei. Maria und Jesus sind von Heiligenfiguren umgeben.
Maria mit dem Jesuskind auf Gemälden
Die ersten Darstellungen der Gottesmutter stammen aus den Anfängen unserer Ära. Sie wurden unter anderem an den Wänden christlicher Gräber und Katakomben angebracht, die in den ersten Jahrhunderten des Christentums den Gläubigen als Treffpunkte dienten. Als das älteste der Bilder, die die Gottesmutter mit dem Jesuskind darstellen, gilt die „Salus Populi Romani“ oder das „Heil des römischen Volkes“. Legenden schreiben das Werk dem hl. Lukas zu, jedoch könnte es laut vielen Historikern erst im 5. Jahrhundert entstanden sein. Es ist auch erwähnenswert, dass Johannes Paul II. im Jahr 2000 dieses Werk zum Symbol der Weltjugendtage erklärt hat. Zu den berühmtesten Darstellungen der Gottesmutter mit dem Jesuskind gehören auch unter anderem die „Maesta“, die „Madonna mit dem Kind und den Engeln“ (1280), die „Siegreiche Madonna“ (1495), die „Madonna della seggiola“ (1514-1514) von Raphael, die „Barmherzige Madonna“ (1603) von El Greco und viele andere.